Schweden-Roadtrip im Mai 2020
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Tag 12: Vilhelmina - Östersund - Svartåstjärnen (See bei Klövsjö)

Tag zwölf des Roadtrips, der seinen Namen verdientermaßen trägt. Auch heute legen wir wieder etliche Kilometer zurück, zunächst geht es nach Östersund.

Morgens am See, rechts zu sehen der Bus in Nacht-Park-Position
Morgens am See, rechts zu sehen der Bus in Nacht-Park-Position
Morgens am See namens Volgsjön, wenige Kilometer südlich der mittelschwedischen Stadt Vilhelmina
Morgens am See namens Volgsjön, wenige Kilometer südlich der mittelschwedischen Stadt Vilhelmina

In Östersund beehren wir nach einem sinnlosen Aufenthalt im großen, vor den Toren der Stadt liegenden Gewerbegebiet, einen Ableger der in diesen Gefilden wieder zunehmend verbreiteten Lidl-Discounter-Kette. Dort freuen wir uns über die wie schon nicht nur in diesem TR des Öfteren erwähnt in etwa auf deutschem Niveau befindlichen Preise. Nochmals etwas zum Thema "Preise in Schweden", ich möchte an dieser Stelle wieder einmal hervorheben, dass eben jene seit einigen Jahren ihren Schrecken verloren haben. Echt jetzt. Ein Urlaub in Schweden ist, sofern man auf Alkohol, Restaurant- und letzten Endes zugegebenermaßen auch Hotelbesuche möglichst verzichtet kaum teurer als ein solcher in Deutschland, so jedenfalls unser Empfinden. Nach dem Einkauf bei Lidl beschließen wir, die Stadt Östersund anzuschauen und ein bischen durchs Zentrum zu stromern.

Doch ehe wir durch die um die 50.000 Einwohner zählende Stadt Östersund latschen können müssem wir unser KFZ irgendwo abstellen und schon beginnt sie, die schwierige Mission des korrekten Parkens in schwedischen Städten, die letzten Endes jedoch erstaunlich komplikationsfrei gelingt. Es ist übrigens derbe ungewohnt, zum ersten Mal seit der Durchfahrt Luleas wieder städtischen Style zu erleben. Wohl fühlen wir uns nicht; die Zeiten der Städte-Trips sind für BH und mich wie schon oft erwähnt seit etlichen Jahren passé. Uns zieht es immer stärker und dringlicher in möglichst menschenarme Landschaft und in die Natur, der Trend besteht seit einer geraumen Zeit und wird von Jahr zu Jahr mächtiger/massiver.

Unterwegs in Östersund
Unterwegs in Östersund
Rathaus von Östersund
Rathaus von Östersund
Busbahnhof von Östersund
Busbahnhof von Östersund
Unterwegs im Zentrum von Östersund
Unterwegs im Zentrum von Östersund

Um den Busbahnhof von Östersund (w) herum gibt es, was wir lange nicht zu sehen bekommen haben und was uns zugleich keineswegs verwundert. Etwas, was mich an die Situation beispielsweise im schottischen Inverness erinnert, nämlich eine erschreckend große und erstaunlich sichtbare Suff- und Drogenszene. Die Lage Östersunds bietet, so wie jene vom besagten Inverness, Top-Potential für eine derart stark ausgeprägte solche Szene, soviel scheint sicher. Norwich fällt mir dazu auch noch ein, während ich diese Zeilen niedertippe.

Unterwegs in der Fußgeherzone Östersunds
Unterwegs in der Fußgeherzone Östersunds

Wir schlendern mehr oder minder planlos umher und erreichen die gepflegten Ufer des fünftgrößten See Schwedens, nämlich die Ufer vom Storsjön (w).

Östersund, unterwegs am Ufer des fünftgrößten Sees Schwedens, am Storsjön (Mai 2020)
Östersund, unterwegs am Ufer des fünftgrößten Sees Schwedens, am Storsjön (Mai 2020)
Unterwegs in der Fußgeherzone Östersunds
Unterwegs in der Fußgeherzone Östersunds
Theater von Östersund, benannt nach dem See, an dessen Ufer BH und ich eben noch herumgelatscht sind
Theater von Östersund, benannt nach dem See, an dessen Ufer BH und ich eben noch herumgelatscht sind

Östersund konnte keine Begeisterung entfachen und wir sind froh, wieder auf der Straße gen Süden unterwegs zu sein.

Auf derartigen, nahezu leeren Straßen wird das Fahren zum Genuss; unterwegs in Mittelschweden (Mai 2020)
Auf derartigen, nahezu leeren Straßen wird das Fahren zum Genuss; unterwegs in Mittelschweden (Mai 2020)

Am Svartåstjärnen, so heißt der See bei Klövsjö, an dessen Ufer wir bezüglich eines Übernachtungsplatzes fündig werden, richten wir uns ein.

Abendstimmung am Svartåstjärnen
Abendstimmung am Svartåstjärnen

Ein unerwartet toller Platz am Ende der Sackgasse namens "Tjärnvägen" (map), den ich da intuitiv aus dem sprichwörtlichen Hut gezaubert habe, keine Frage. Sackgasse, quasi direkt am Seeufer, keinerlei Verbotsschilder oder so, keine Leute und weder von der Straße noch von den nahegelegenen Feriendomizilen aus einsehbar - läuft mal wieder bei uns. Schön auch, dass mir BH anerkennend auf die Schulter klopft und meinen Geniestreich (in Sachen Pennplatzsuche bin ich halt wie so eine Art Trüffelschwein) zu würdigen weiß. War, soviel Eigenlob sei an dieser Stelle erlaubt, eine Meisterleistung die nur durch jahrelanges Training in dieser ehrenwerten Disziplin erreicht werden konnte. Wobei es hinsichtlich der Suche nach Top-Pennplätzen natürlich schwierigere Destinationen als Schweden gibt - das ist klar.


Übernachtungsplatz am Svartåstjärnen

Hier am Svartåstjärnen haben wir mal wieder, so wie bisher immer während dieses Trips durch Schweden, einen tiefenentspannten, ruhigen Abend. Für Gegenden wie diese werden Camping-Fahrzeuge meines Erachtens überhaupt hergestellt, mehr geht nicht.

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