Schweden-Roadtrip
im Mai 2020
1.
Woche: Tag 1 / Tag 2 - Tag
3 - Tag 4 - Tag
5 - Tag 6 - Tag 7
// 2. Woche: Tag 8 - Tag
9 - Tag 10 - Tag
11 - Tag 12 - Tag
13 - Tag 14 // 3. Woche (+):
Tag 15 - Tag
16 - Tag 17 - Tag
18 - Tag 19 - Tag
20 - Tag 21 - Tag
22 - Tag 23
Tag 3: Böste läge - Smygehuk - Käseberga - Ales Stenar - Sandhammaren havsbad - Simrishamn - Stenshuvuds nationalpark - See namens "Verkasjön" bei Kristinehov (Pennplatz)
Die erste Nacht in Schweden war eine der erholsamen und stressfreien Art. Ein Einstand nach Maß.
Blick aus dem seitlichen
Busfenster kurz nach dem Aufwachen am Übernachtungsplatz (ein ehemaliger
Fussballplatz) in der Nähe von Trelleborg (präziser ausgedrückt
bei "Böste läge")
Sogar das Wetter zeigt sich von seiner in der Form nicht ansatzweise erwarteten, frühsommerlichen Seite und sorgt dafür, dass unsere Mundwinkel noch heftiger nach oben gleiten als ohnehin schon. Vorm Frühstück lernen wir eine seit acht Wochen auf Tour befindliche Familie kennen und sabbeln uns mit denen fest. Vielleicht besuchen wir die irgendwann tatsächlich mal in deren pfälzer Heimat, das ist wirklich denkbar. Sind, dies nehme ich an dieser Stelle vorweg, heute noch mit denen in Kontakt. Wie auch immer. Die Familie setzt in wenigen Stunden mit der Fähre nach Deutschland über und wir schauen uns nach dem Frühstück den direkt vorm Bus liegenden Strand an.
Strand bei "Böste
läge"
Viel weiter südlich geht es nicht, jedenfalls nicht auf schwedischem Terrain. Überraschend kommen wir direkt am südlichsten Punkt des in der Regel herrlich entspannten und freiheitlichen Landes vorbei und halten an. Als erwiesener Liebhaber von Superlativen genieße ich die Zeit hier in Smygehuk ganz besonders intensiv. Auch BH ist durchaus angetan, kein Wunder bei dem sich uns bietenden Komposium bestehend aus einer schönen Landschaft, gelassener Atmosphäre und Bilderbuchwetter.
Smygehuk; weiter südlich
geht es nicht, jedenfalls nicht auf schwedischem Territorium (*Klick* aufs Pic
und der Verfasser dieser Zeilen lässt sich blicken)
Am südlichsten Punkt
Schwedens
Obwohl sowohl BH als auch ich sämtliche Wallander-Romane aus der Feder Mankells vor einiger Zeit regelrecht verschlungen haben brettern wir an Ystad vorbei. Na ja, was heißt hier brettern, cruisen beschreibt unseren Fahrstil trefflicher. Das ziemlich niedrig angesetzte Tempolimit auf schwedischen Landstraßen und die defensive Fahrweise der Locals machen eine herrlich entspannte Fortbewegung möglich. Ab nach Käseberga, wo sich ein Steinkreis namens "Ales Stenar" befindet, den wir unbedingt in Augenschein nehmen wollen. Das Grab des Wikingerfürsten "Ales" in Käseberga, in Form eines Schiffes mit 67 Metern Länge und 19 Metern Breite gehalten, ist übrigens - Achtung: Superlativ (liebe ich bekanntermaßen) das größte erhaltene in Skandinavien.
Südschwedische Küste
bei Käseberga
Käseberga: Steinkreis
namens "Ales Stenar"
Käseberga: Tomasz legt
sich kurz und andächtig nieder, im Steinkreis namens "Ales Stenar"
Käseberga: Steinkreis
namens "Ales Stenar"
Südschwedische Steilküste
bei Käseberga
Hafen von Käseberga
Südschwedische Steilküste
bei Käseberga
"Sandhammaren" steht auf einem braunen Schild geschrieben, welches uns nach dem Besuch des Steinkreises ins Auge fällt - gottlob lediglich sprichwörtlich. Es scheint sich um einen Naturpark zu handeln also biegen wir ab und folgen dem Wegweiser. Wir staunen: wie schön ist das denn? Der absolute Hammer, der Hammer schlechthin, diese Dünenlandschaft, die kristallklaren Fluten der Ostsee und der feine Sandstrand.
Dünen bei "Sandhammaren"
"Sandhammaren"-
mehr geht nicht!
Selbstredend lasse ich es mir nicht von der niedrigen Wassertemperatur verleiden, ein Bad in der das Top-Prädikat "korsika-mäßig" verdienenden Ostsee zu nehmen. Die 9°C nehme ich im wahrsten Sinne des Wortes sportlich, als Herausforderung die ich dankend (nicht "dunkend") annehme. Im Anschluss ist der Bade-Länderpunkt Schweden, der übrigens ziemlich spät (September 2015, auf der Insel Vrangö) fiel, auch für 2020 bestätigt. Sauber. Sauber bin ich auch, Top-Aktion, zu der ich BH allerdings nicht bewegen kann.
"Sandhammaren":
9°C Wassertemperatur können mich nicht aufhalten
"Sandhammaren":
das nenne ich mal einen Strand; da gibt´s nichts zu knurren, mehr geht
wirklich nicht!
Nach dem Einkauf beim COOP in Simrishamn betreteten wir den Stenshuvuds Nationalpark und machen noch rasch eine kleine Wanderung durch den an den Garten Eden erinnernden, nahezu mystischen Wald. Ein toller Ort, keine Frage. Wir genießen in vollen Zügen und spüren schon jetzt, dass diese Reise etwas ganz großes werden wird.
Im Stenshuvuds Nationalpark
, Schonen (Schweden), Mai 2020
Unterwegs im Stenshuvuds
Nationalpark , Schonen (Schweden), Mai 2020
Im Mai wird es in diesen Breiten spät dunkel und die Phase der Dämmerung ist zudem lang. Trotzdem ist der Tag viel zu kurz. Zack, schon gilt es, einen Übernachtungsplatz zu finden. An der Küste stehen die Mobile dicht an dicht, darauf haben wir absolut keinen Bock. Im Landesinneren finden wir einen Top-Platz, und zwar am See namens "Verkasjön", bei Kristinehov.
Grillen (Thüringer Rostbratwürste,
dazu der gute Senf aus dem Hause Born, natürlich) am "Verkasjön",
bei Kristinehov -
*Klick* aufs Bild und der für diesen Trip-Report verantwortliche Freak
lässt sich blicken...
"Verkasjön",
bei Kristinehov
"Verkasjön",
aus dem Bus in Schlaf-Park-Position heraus betrachtet
Ein Trip-Auftakt nach Maß. Top, und zwar ausnahmslos alles. Von wegen "irgendwas ist immer" - es geht auch anders. Weiter so!
Weiter zu Tag 4